Unternehmenskultur und „Wir-Gefühl“
Dieter Ahlborn • 16. November 2020
In vielen KMU's ist es immer noch Realität, dass das Management zu wenig mit den anderen Ebenen kommuniziert. Sei es über strategische Themen bis hin zum Tagesgeschäft.
Die Einführung eines monatl. Z-D-F ist hier ein erster, wichtiger Schritt. In 15 Min. werden wichtige Zahlen-Daten-Fakten allen Mitarbeitern kommuniziert und es gibt Raum für Fragen und #verbesserungsvorschläge. Ich habe das immer als offenen Gedankenaustausch genutzt und die Anregungen der Mitarbeiter aufgenommen. Dadurch konnte ich einen maximalen Informationsfluss mit relativ geringem Aufwand erreichen.
Als weiteren wichtigen Baustein sehe ich die Möglichkeit, bei Fachrunden Mitarbeiter aus „fremden“ Bereichen, z.B. aus der Produktion, einzuladen, um ein #querdenken zu initiieren und eingefahrene Strukturen aufzubrechen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es oft nicht einfach ist, andere Meinungen zuzulassen. Aber wenn man es schafft, über seinen Schatten zu springen und sich auch als GF als Teil des Ganzen zu sehen, kann daraus ein nachhaltiges „Wir-Gefühl“ entstehen, das gerade in kritischen Phasen zum Tragen kommt.
Das ist nichts, was von heute auf morgen funktioniert. Es ist für alle ein #veränderungsprozess, der sich aber in jedem Fall lohnt und nachhaltig auf den Unternehmenserfolg auswirkt.

In letzter Zeit war einiges los in der Firma. Ein großes Projekt ist nicht optimal gelaufen, ein paar Mitarbeiter waren in Urlaub und in einem Bereich wurde umstrukturiert. Das hat allen ziemlich viel abverlangt und genau jetzt stehen Mitarbeitergespräche an. Herr Müller aus der Konstruktion ist verunsichert. Die letzten Gespräche mit dem Chef liefen immer recht positiv, aber in dem Projekt hat er ein paar Fehler gemacht und in einem Meeting ist ihm die Hutschnur geplatzt, weil es ihm im Moment einfach alles zu viel ist. Nach dem Gespräch geht Herr Müller entspannt und motiviert an seine Arbeit. Was war passiert? 👉 Sein Chef hat ehrliches Interesse daran gezeigt, wie es ihm geht 👉 Es ging nicht nur um die wenigen Fehler, sondern um seine gesamte Entwicklung seit dem letzten Gespräch – und darüber gab es positives Feedback 👉 Herr Müller konnte selber ausführen, was er aus den Fehlern gelernt hat 👉 Sein Verbesserungspotenzial und zukünftige Ziele wurden gemeinsam definiert Was sind aus Ihrer Sicht weitere wichtige Punkte in Mitarbeitergesprächen? Schreiben Sie mir gerne in die Kommentare! #motivation #führung #ahlborninterim

Jeder Mensch hat Bedürfnisse und je nachdem, wie diese befriedigt werden, fühlt er sich motiviert. Wenn man davon ausgeht, dass die Lebenssituation grundsätzlich abgesichert ist und man sich in einem guten sozialen Umfeld befindet, entstehen individuelle Bedürfnisse wie z.B. der Wunsch nach Erfolg, Unabhängigkeit, Ansehen etc. In der Arbeitswelt sind Bezahlung, Sinnhaftigkeit, Aufstiegschancen und Wertschätzung mögliche Formen, auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen und somit auf die Motivation einzuwirken. Wie Sie wahrscheinlich aus eigener Erfahrung wissen, sind Bezahlung und Aufstiegschancen nur kurzfristig ein Motivator. Sinn in der eigenen Arbeit zu sehen, Verantwortung zu übernehmen, sich und seine Fähigkeiten einzubringen und vor allem Wertschätzung und Anerkennung tragen signifikant zu einer hohen Motivation bei. Das Bewusstsein für diese Punkte ist ein erster Schritt. In meinen nächsten Beiträgen geht es im Detail darum, wie man als Führungskraft an diesen Themen arbeiten kann und somit einen nachhaltigen Erfolg für das Unternehmen sichert. Wie gehen Sie mit den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter um? Schreiben Sie mir gerne in die Kommentare! #motivation #führung #ahlborninterim

Und wo bleibt der Mitarbeiter und seine Motivation? In jedem Bewerbungsgespräch wird das Miteinander, die Menschlichkeit, die Qualität der Führung etc. als zentrales Thema diskutiert – und unterschiedet sich oftmals in der Realität. Nach einer Studie ist jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland mit seiner Arbeit unzufrieden. Das bedeutet in der Konsequenz eine direkte Auswirkung auf seine Arbeitsleistung. Das fällt vielleicht im normalen Betrieb nicht so auf, aber wenn es mal „eng“ wird, dann zeigt sich, welche Führungskraft seine Mitarbeiter wirklich hinter sich hat. Stellen Sie sich vor, alle Ihre Mitarbeiter sind zu 100% motiviert, hätten Freude an der Arbeit und entwickeln sich weiter. Wäre das nicht eine tolle Vision? Utopisch? Vielleicht! Aber es gibt genügend Beispiele, die durchaus zeigen, dass es zumindest ansatzweise funktionieren kann. In meinen nächsten Beiträgen gehe ich näher auf das Thema ein und beleuchte aus meiner Sicht die Gründe und mögliche Lösungen. Was sind Ihre Ideen zu diesem Thema? Schreiben Sie mir gerne in die Kommentare! #motivation #führung #ahlborninterim

“Wir wollen alles im eigenen Hause machen, dann haben wir auch auf alles einen Einfluss und Zugriff“
Ist das die Lösung? Es gibt fünf Primäraktivitäten, die den eigentlichen Wertschöpfungsprozess beschreiben: Interne Logistik, Produktion, externe Logistik, Marketing & Verkauf und Service. Außerdem gibt es vier Unterstützungsaktivitäten, die den Wertschöpfungsprozess ergänzen: Unternehmens-Infrastruktur, Human Resources, Technologie-Entwicklung und Beschaffung. Jede Unternehmensaktivität stellt einen Ansatz zur Differenzierung dar und leistet einen Beitrag zur relativen Kostenstellung des Unternehmens im Wettbewerb. Gerade mit dem aktuellen Kostendruck muss man sich dem Thema Wertschöpfung und den dahinterliegenden Prozessen auseinandersetzen und ggf. auf den Prüfstein stellen. Wie gehen Sie damit um? Teilbereiche outsourcen oder alles im eigenen Haus machen? Ich freue mich auf Ihre Kommentare! #maschinenbau #prozessoptimierung #ahlborninterim

Entwicklungen sind für KMU‘s langfristig existenziell. Dabei geht es nicht nur um das Produktportfolio, sondern auch darum, Themen effizienter zu gestalten. Was würde einen Mitarbeiter motivieren, dauerhaft und mit Eigeninitiative daran mitzuwirken? 📌 Alle Vorschläge sollten ernst genommen werden -> zeitnahe Überprüfung und „Beantwortung“ (1 Woche) 📌 Ein Team aus verschiedenen Abteilungen und Hierarchien entscheidet über die Vorschläge 📌 Transparenz über die Vorschläge und den jeweiligen Erfolg (z.B. Aushang) 📌 Honorierung von erfolgreich umgesetzten Verbesserungen Gibt es das in Ihrem Unternehmen? Wie gehen Sie damit um? Schreiben Sie mir gerne in den Kommentaren! #kommunikation #maschinenbau #ahlborninterim

Eine Person mit einem großen EGO will glänzen und als herausragende Persönlichkeit wahrgenommen werden. Das bedeutet in der Konsequenz aber auch immer, die Kontrolle zu haben und die eigene Meinung durchzusetzen. In meiner Vergangenheit als Berater war ich mit Sicherheit auch einer von dieser Sorte. Was hat mich dazu bewogen, das abzulegen? In einer Position hatte ich sehr gute Fachleute in meinem Team und stellte fest, dass es für die Projekte viel besser ist, nur ein gemeinsames Ziel vorzugeben und die Mitarbeiter in ihrem Verantwortungsbereich mehr oder weniger „laufen zu lassen“. Für mich ist die bis dato mühsame Kontrolle der Mitarbeiter weggefallen und ich konnte mich auf meine eigenen Themen konzentrieren. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein Vertrauensverhältnis zwischen mir und den Mitarbeitern, die Motivation war spürbar höher und das Miteinander war insgesamt einfach entspannter. Selbst unangenehme Themen konnten von beiden Seiten leichter angesprochen werden. Heute bin ich froh, dass ich mein EGO ablegen konnte, denn dadurch gehe ich deutlich entspannter durch das Leben. Wie ist Ihre Erfahrung damit? Schreiben Sie mir gerne in den Kommentaren!

In meinen vergangenen 3 Beiträgen habe ich die Methode des „Kompetenztrichters“ im Detail vorgestellt. Mein Fazit aus der Umsetzung in den Projekten ist folgende: Die Einführung dieser Arbeitsweise hat einige Zeit gedauert, denn jeder hat seinen Bereich als sein Hoheitsgebiet betrachtet und wollte sich nicht „rein reden“ lassen. Das führte am Anfang zu erhöhten Spannungen, bei denen ich ggf. als Mediator vermittelte. Im Projekt gab es keine „Schlupflöcher“ mehr, Kosten und Termine wurden eingehalten, somit war es auch in wirtschaftlicher Hinsicht positiv. Zudem führte es zu einer erhöhten Kundenzufriedenheit. Durch den gesamten Prozess entstand zunächst ein „Wir Gefühl“ und im Laufe der Zeit eine signifikante Verbesserung der Unternehmenskultur. Das positive Ergebnis hat die Mitarbeiter noch mehr motiviert, das Thema „Kompetenztrichter“ anzunehmen und war am Ende aus der Projektabwicklung nicht mehr wegzudenken. Gerne würde ich mit Ihnen diese Methode in Ihrem Unternehmen umsetzen, ich biete das auch als digitalen Workshop an. Kontaktieren Sie mich gerne! Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie mir gerne dazu in den Kommentaren!

Angenommen Sie haben eine umfangreiche Projektanfrage, die der Vertriebsingenieur vorstellt. Ziel ist es, ein Konzept und Angebot zu erstellen, das dem Lastenheft entspricht und keine „Schlupflöcher“ hat, die dann teuer werden und zu Terminverzug führen. Im ersten Meeting nehmen die Kompetenzträger aus Vertrieb, Konstruktion, Steuerungstechnik, EK, Montage und PL teil und es werden folgende Punkte diskutiert: 📌 Reflektion von vergangenen Projekten: Wo gab es wiederkehrende Fehler mit Mehraufwendungen? Wo kann man im Team besser zusammen arbeiten? Ist die Konstruktion fertigungsgerecht? 📌 Die aktuelle Projektanfrage wird hinsichtlich Ausführung, Machbarkeit, Aufwendungen und Terminen bewertet und verabschiedet Wichtig: Es gibt keine Hierarchien in der Besprechung, ob Vertrieb oder Monteur, jeder Vorschlag oder Einwand hat die gleiche Gewichtung. Sollte es zum Auftrag kommen, wird die Konstruktion vor der Beschaffung noch einmal auf Plausibilität überprüft. Die weitere Begleitung bezüglich Kosten und Termine liegt dann in der Verantwortung des Projektleiters Im letzten Teil meiner Serie stelle ich die Ergebnisse und mein Fazit vor. Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie mir gerne dazu in den Kommentaren!
Heute möchte ich wie angekündigt den Kompetenztrichter näher vorstellen. Es handelt sich hierbei um eine Methode, bei der in der Angebotsphase und vor der Beschaffung eines Projektes nicht zwingend die Teamleiter der Abteilungen an einem Tisch sitzen – wie sonst oft üblich – sondern die Kompetenzträger. Dadurch bekommt man die beste fachliche Beurteilung des Projektes und die Diskussionen sind wirklich konstruktiv und das Team wächst zusammen. Doch schauen Sie dazu mehr in meinem Video https://www.youtube.com/channel/UCZfVVAvhfeffI43dZ5ovgCQ … und in Teil #3 stelle ich weitere Details vor. Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie mir gerne dazu in den Kommentaren!